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Inhalt

Alice plant ihren ersten Dokumentarfilm nachdem sie ihren Abschluss an der Filmhochschule gemacht hat.
Ausgesucht hat sie sich dafür Silvertjärn. Ein kleines Dorf in Stockholm, in dem die Bewohner vor 60 Jahren von heut auf morgen verschwunden sind.
Keiner kann sich erklären wieso.
Kurz vor diesem Ereignis, zog ihre Großmutter aus dem Dorf weg und Alice möchte nun herausfinden was damals geschah.
Zusammen mit ihrem Team macht sie sich auf in das kleine Dorf, doch es dauert nicht lange bis die ersten seltsamen Dinge geschehen. Schemenhafte Gestalten, lachen aus dem Walkie-Talkie und schon bald ist der Erste von ihnen tot.

Meine Meinung

Das Dorf der toten Seelen hat mir vom Start her sehr gut gefallen.
Der Schreibstil macht es einem leicht in die Geschichte einzufinden und es dauert auch nicht lange bis wir uns in das Dorf aufmachen. Ziemlich schnell kommt damit dann auch die Atmosphäre eines Lost Places auf, was mir persönlich total gut gefällt. Darauf hatte ich mich auch sehr gefreut.
Ein verlassenes Dorf, ein Mysterium dass nie aufgeklärt wurde und eine Gruppe von Leuten die dem Ganzen auf den Zahn fühlen wollen.

Genau mein Thema und genau das richtige Setting für ein wenig Gruselschauer.
Leider wurde dieses Potenzial nicht genug ausgeschöpft. Es kommen zwar immer wieder gruselige Stellen, aber so schnell wie sie da sind, verschwinden sie auch wieder. Gerade wenn es einen anfängt, leicht zu schaudern, ist der Protagonist aus der Situation schon wieder fast raus. Das fand ich etwas schade.

Auch bekommt man zwar einiges vom Dorf mit und erkundet das ein oder andere Gebäude aber auch hier hätte ich mir ein wenig mehr davon erhofft. So dass man noch mehr in diese Geschichte eintauchen kann.
Was ich wiederum gut fand, es gibt zwei Zeitachsen.
Zum einen natürlich die Gegenwart, in der die Gruppe für eine Dokumentation Filmmaterial sammeln möchte. Und zum anderen die Vergangenheit, kurz bevor alle verschwunden sind.
Nach und nach kommt man so dem Grund auf die Spur und auch in der Gegenwart spitzt sich die Situation immer mehr zu und wird von Kapitel zu Kapitel spannender.

Die Charaktere waren für mich völlig ok. Ich hatte kein Problem damit mich in Alice hineinzuversetzen und auch die anderen Charaktere sind individuell. Auch hier erfahren wir nach und nach, wie die Personen zueinander stehen und ein Teil der Geschichte handelt z.B. von der Freundschaft zwischen Alice und Emmy.
Ich hätte das jetzt nicht unbedingt gebraucht aber es hat die Geschichte auch nicht gestört sondern einfach einen tieferen Blick auf die Charaktere gegeben.
Nicht alles fand ich jetzt sooo authentisch. Ein Beispiel packe ich eben in einen Spoiler, falls jemand da empfindlich ist, aber es ist nur ein kleiner Spoiler 😉

[su_spoiler title=“Spoiler“ open=“no“ style=“default“ icon=“plus“ anchor=““ class=““]Zum Beispiel gab es eine Situation, in der Alice in einen umgekippten Wagen kletterte und kurz darauf ein Atemgeräusch hört.
Nun scheint sie sich so zu erschrecken, dass sie sich einnässt. Ob das jetzt authentisch ist, sei jetzt mal so dahin gestellt, je nachdem wie ängstlich jemand ist, kann das ja gut sein.
Allerdings verschweigt sie den anderen danach was genau vorgefallen ist, und niemanden scheint es aufzufallen dass sie sich in die Hose gemacht hat. Sie kaufen ihr das einfach so ab.[/su_spoiler]

Das ist jetzt natürlich meckern auf hohem Niveau, aber sowas fällt eben auf und stört den Lesefluss.
Dennoch bin ich aber gut durchgekommen und habe das Buch ziemlich schnell beendet. Es liest sich also wirklich gut und ist trotz meiner Kritik sehr spannend!
Auch die Geschehnisse der Vergangenheit, haben mich total gepackt und ich konnte kaum abwarten bis sich alles aufgeklärt hat.

Mit dem Ende hatte ich nicht gerechnet, ich hatte aber auch allgemein keine Ahnung wohin diese Geschichte laufen wird. Es war trotzdem ein guter Abschluss und Alles in Allem hat mich das Buch sehr gut unterhalten.

Fazit

Das Dorf der toten Seelen ist eine spannende Geschichte mit einem Lost Place Setting. Die Atmosphäre wurde gut eingefangen und man kommt super durch das Buch. Ich hätte mir die schaurigen Situationen etwas länger gewünscht aber gefallen haben sie mir trotzdem.
Auch der Hintergrund der Geschichte des Dorfes, war sehr spannend.

Leckerbissen

Hier geht es zum Verlag: Harper Collins
Auch rezensiert von: Letterheart

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